Pizzamann

Profil

Synopse

Julie wurde soeben gefeuert, weil sie nicht mit ihrem Chef anbändeln wollte. Alice’ Liebhaber Jerry ist zurück zu seiner Frau. Es ist Freitagabend und beide Frauen haben die Nase gestrichen voll von der Männerwelt. Was tun? Während die eine ihren Ärger zu ersäufen versucht, frisst die andere gegen ihre Depressionen an, doch nichts bringt die ersehnte Erleichterung. Sie überlegen, was Männer in ihrer Situation machen würden – den Ärger rauslassen, jemanden büßen lassen – und beschließen den Spieß ein für allemal umzudrehen. Ihr einfacher wie unkonventioneller Plan lautet: Wir vergewaltigen einen Mann! Und während sie Alice Telefonbuch nach einem geeigneten Opfer durchsuchen, klingelt der Pizzabote an der Tür … Die amerikanische Dramatikerin und Drehbuchautorin Darlene Craviotto wirft mit PIZZAMANN einen originellen Blick auf die Sorgen und Nöte der +-30 Generation, die versucht, einmal erhaltene Versprechen einzulösen, und damit nur scheitern kann. Wie arrangiert man sich mit den Tatsachen, wenn die Blase aus Illusionen geplatzt ist? In spritzigen und bissigen Dialogen arbeiten sich Craviottos Protagonisten aneinander ab, legen gnadenlos den Finger in die Wunden der Anderen und wehren sich tapfer aber chancenlos gegen die Angriffe auf das so sorgsam aufgebaute Luftschloss – ein witzig-abgründiger Geschlechterkampf, bei dem alle einstecken müssen, der keine Lösungen, aber zumindest reichlich Erkenntnisse für die Beteiligten bietet.