Profil
| Autoren | Peter Radtke |
| Herren | 2 |
| Bereich | Sprechtheater |
| Genre | Schauspiel |
Synopse
In einem Zugabteil 1. Klasse. Zu einem großen, nervösen Mann gesellt sich „der Kleine“ und redet ungefragt auf sein Gegenüber ein. Er behauptet bald, das Schicksal seines Abteilgenossen zu sein und eröffnet diesem, dass er sein Fahrziel nicht erreichen werde, da er unterwegs sterben müsse. Ungewollt verstrickt sich „der Große“ immer tiefer in ein Gespräch und muss am Schluss erkennen, dass sein Leben verpfuscht war. Er nimmt das dargebotene Messer seines Nachbarn an und ersticht sich. In mehrdeutigen Dialogen entwickelt Radtke aus einer banalen Alltagssituation das Porträt einer menschlichen, zugleich einer Welt-Katastrophe: einen Weg zu gehen, heißt noch lange nicht, auch sein Ziel zu kennen. Das gilt auch im 1. Klasse-Zugabteil: überrascht fragen sich Radtkes Protagonisten am Ende, welches Gespräch sie eigentlich geführt haben.