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Der Liebesbeweis

Profil

Autoren Barbara Kappen, nach Marcelle Sauvageot
Damen 1
Bereich Sprechtheater
Genre Schauspiel

Synopse

Eine junge Frau reist 1930 wegen eines Lungenleidens von Paris ins Sanatorium von Hauteville. Dort findet sie ein Schreiben ihres Verlobten vor. Es ist ein Abschiedsbrief und darin steht: „Ich heirate… Unsere Freundschaft bleibt.“ Die junge Frau versucht den Schock zu überwinden, indem sie auf die Zumutung antwortet – in einem Brief, der nie abgeschickt wird. Die Publikationsgeschichte von „Laissez moi“ ist bemerkenswert. Als die Dreißigjährige Marcelle Sauvageot kurz vor ihrem Tod 1934 diese Konfessionen niederschrieb, dachte sie nicht an eine Veröffentlichung. Der französische Kritiker Charles Du Bos entdeckte und publizierte sie mit Einwilligung der Verfasserin. Es blieb ihr einziges Buch, das Literaten wie Valéry und Claudel faszinierte und in den dreißiger Jahren mehrere Auflagen erlebte. Im letzten Jahr wurde die Neuauflage des Textes in Frankreich ein riesiger Erfolg, unter dem Titel „Fast ganz die Deine“ erschien auch eine deutsche Übersetzung. Barbara Kappen hat eine Bühnenfassung des Textes von Marcelle Sauvageot geschrieben, die der Vorlage in ihrer sprachlichen Kraft und unerbittlichen Klarheit in nichts nachsteht. Die FAZ nennt „Laissez moi“ eine „exemplarische Abrechnung mit der Liebe und meint dazu: „Dieser Text hat die Klarheit und Härte eines Kristalls“. Die NZZ hebt die „höchst ungewöhnlichen sprachlichen Verdichtung von Schmerz und Aufbegehren“ hervor. Die Süddeutsche Zeitung schreibt: „Sauvageot weiß, wer nur vernünftig über die Liebe schreibt, versteht nichts von ihr. Gleichwohl fasziniert diese Analyse in ihrer Klarheit, ihrem mal grauen, mal bunten Spott, ihrem Wechsel von resignativem und kämpferischem Ton.“