Profil
Autoren | Daniel Brooks |
Herren | 2 |
Übersetzer | Bernd Samland |
Bereich | Sprechtheater |
Genre | Schauspiel |
Synopse
Mit großer Leichtigkeit und sehr unterhaltsam gelingt es Daniel MacIvor fast beiläufig, uns für drei Biographien zu faszinieren, die sich auf überraschende Weise kreuzen. Dabei geht es, wie meist bei MacIvor, unter der Oberfläche einer anrührenden und einfühlsamen Geschichte um Leben und Tod. Wie lässt sich die Unvorhersehbarkeit des Lebens und die Monstrosität des Schicksals bewältigen? Wie lässt sich die Geschichte eines Mannes erzählen, der Zeit seines Lebens wenig aufgefallen ist, und der selbst in seinen letzten Lebensmonaten Unverständnis und Zurückweisung von seiner Familie erfährt? Die beiden Darsteller, die Ray Leben einhauchen und dabei auch alle Rollen übernehmen, geraten schon darüber, was eigentlich den Anfang der Geschichte markiert, in Streit. Dabei steht nicht immer die Frage im Vordergrund, wie Schicksalsschläge und tägliche Ungereimtheiten – in Rays Fall eine untreue Ehefrau, überraschende neue Allianzen und ein Autounfall – zu dem Bild eines kausal verknüpften Lebensweges zusammen gefügt werden können. Zunehmend geht es auch um die Beziehung der beiden Darsteller zueinander: Wer beansprucht die Autorschaft über den Text, wie werden die Figuren portraitiert, wie werden Szenen aus der eigenen Biographie gezeigt? Die Lebens- und Liebesgeschichte der Beiden scheint zudem auf eigenartige Weise mit Rays Schicksal verwoben, und am Ende ist es nicht nur das Objekt ihrer Erzählung, das dem Tod ins Auge sehen muss.