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Massenseele – absolut likeable

Profil

Autoren Larissa Kikol
Damen 3
Herren 3
Bereich Sprechtheater
Genre Schauspiel

Synopse

Sozial-Dramaturg, Sozial-Designer, Social Designer oder „Social Art Designer-StartUp“– wie nennt man das eigentlich, was Isabelle, Jolie und Zack da beruflich machen? Vor einem halben Jahr sind sie mit absolut likeable richtig bekannt geworden, so dass es inzwischen sogar für maßgeschneiderte Schuhe reicht. Ihre Geschäftsidee ist so einfach wie genial: Statt der großen Liebe vermittelt ihre Agentur verlässliche Freundschaften. In Zeiten, in denen virtuelle Freunde und belanglose Likes im Minutentakt Profilen hinzugefügt werden, während der direkte zwischenmenschliche Kontakt kaum noch stattfindet, versprechen Isabelle, Jolie und Zack ihren Klienten das echte, das richtige Leben. Ein emotionaler Algorithmus soll dafür sorgen, aus der Vielzahl der Bewerber wie maßgeschneidert die Passenden zusammenzustellen. So weit die Selbstdarstellung der drei Neuunternehmer*innen, die sie Christian, einem Autor bei der Recherche zu seinem Roman, gekonnt präsentieren. Denn allein der Glaube an die Kompetenz und Wirkung ihrer Arbeit hält die so geknüpften Freundschaften zusammen. Doch die Praxis sieht anders aus. Jolie mischt die Bewerbungskarten allein nach dem Zufallsprinzip, und Zack kann sich nicht einmal an die Namen der zu Vermittelnden, geschweige denn an irgendwelche persönlichen Merkmale erinnern. Nur Isabelle nimmt das Ganze sehr ernst. Kein Wunder also, dass sie sowohl moralisch wie – als Zack und Jolie sich näherkommen – auch gruppendynamisch Probleme bekommt. Auch bei Werk – so nennen die drei die durch sie vermittelten Gruppen – Nummer 12 läuft nicht alles wie gewünscht. Eine lesbische Liebesbeziehung und eine vorgetäuschte Hochzeit stören empfindlich das Gleichgewicht der Komposition. Als Christian dann in Nummer 12 auch noch seine ehemalige Hochzeitsplanerin erkennt und sich endlich Antworten darauf erhofft, warum seine Verlobte ihn kurz vor der Trauung ohne ein Wort der Erklärung verließ, scheint das Erfolgsmodell absolut likeable endgültig ins Chaos zu stürzen bzw. ein Fall für die eigene Agentur zu werden … Die junge Autorin Larissa Kikol ermöglicht in „Massenseele – absolut likeable“ einen überraschenden, sehr humorvollen Blick auf die Generation der Mitte zwanzig bis Mitte dreißig Jährigen. Die Selbstanalyse soweit getrieben, dass die eigene Biografie dem gewünschten Selbstbild entspricht, den Plan für die Zukunft fest im Blick und das Effizienzdenken bis ins Private verinnerlicht, sind sie auf der Suche nach dem Wirklichen. Sie wollen das Risiko und die Unwägbarkeiten, welche soziale Kontakte mit sich bringen, kontrollieren und kaufen daher – natürlich mit Rückgabegarantie – das herbeigesehnte Authentische einfach per Mausklick. Wäre nur das Leben genauso berechenbar wie ein Computerprogramm.