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Depeche Mode

Profil

Autoren Serhij Zhadan
Bearbeiter Markus Bartl
Damen 1
Herren 6
Besetzungshinweis 26 Figuren 
Übersetzer Juri Durkot, Sabine Stöhr
Aufführungsgeschichte Uraufführung: 19.02.2010 Landestheater Niederbayern (Landshut/Passau)
Ukrainische Erstaufführung: 2015 in Zusammenarbeit mit TUZ/Charkiw und Goethe-Institut Kiew
Tournee durch die Ukraine 
Bereich Sprechtheater
Genre Schauspiel

Synopse

 

 

Ost-Ukraine, 1993. Dog sagt in „Depeche Mode“:
„In der Sowjetunion gab es zwei Sachen auf die man stolz sein konnte – Fußball und Atomwaffen. Und wer das Volk dieser Errungenschaften beraubt hat, wird wohl kaum auf ein sorgenfreies Alter blicken können. Nichts ist so schlecht fürs Karma wie beschissene nationale Politik, klar.“

 

Vier Tage Zeit für eine an sich machbare Mission! Sie sollen Sascha Zündkerze finden, ihm die Nachricht vom Tod seines Stiefvaters übermitteln und ihn zu dessen Beerdigung bringen. Doch für die drei Freunde aus Charkiv – Dog Pawlow, Wasja Kommunist und den Ich-Erzähler Serhij – wird diese Suche zum absurden Streifzug durch eine gegenstandslose Wirklichkeit. Immer alkoholisiert und auf irgendwelchen Drogen irren die arbeitslosen jungen Männer durch stillgelegte Fabriken, treiben sich auf von Schmugglern bevölkerten Bahnhöfen herum, hängen in der Luxuswohnung eines Schwulen ab, hören militante Kirchenprediger und geraten in Konflikt mit korrupten Ordnungskräften. Eine Reise, die vor allem eines ist: die Konfrontation mit einem Land, das zwischen überlebten Ideologien und der Gier nach dem ganz großen Geld zerrissen wird.
Markus Bartls Romanbearbeitung „Depeche Mode“ nach Serhij Zhadan wurde 2010 am Landestheater Niederbayern (Landshut/Passau) uraufgeführt. 2015 erfolgte in Zusammenarbeit mit dem Goethe-Institut in Kiew die ukrainischer Erstaufführung von „Depeche Mode“ mit dem Ensemble des Kinder- und Jugendtheaters in Charkiw (TUZ). Es folgte eine Tournee der Produktion durch die Ukraine.
Am Theater Dortmund feierte DEPECHE MODE am 7.5.2022 in der Inszenierung von Dennis Duszczak Premiere.

Christoph Ohrem im Deutschlandfunk („Kultur heute“, 8.5.2022): „Der Charme von DEPECHE MODE liegt in solchen Dialogen, die schnell und in rauhem Sound gerne auch mal das Absurde streifen …“

Sasha Marianna Salzmann ging in ihrer Laudatio anlässlich der Verleihung des Friedenspreises an Serhij Zhadan (23.10.2022) auch auf DEPECHE MODE ein:
Die Perspektive, die ein Schreibender bei seinen Beobachtungen einnimmt, verrät alles über seine Haltung zur Welt. Zhadan, der uns in seinen Werken so viele Biographien wie nur möglich vergegenwärtigt, wählt nie die Vogelperspektive. Wir werden nie Distanz in seinem Blick erkennen. Wenn in seinem Debüt-Roman DEPECHE MODE der Protagonist Dog in die Psychiatrie eingewiesen wird, dann kommt Zhadan mit. Er geht mit ihm in das Zimmer des Chefarztes, wo Dog Spiritus, Ascorbinsäure und irgendwelche Tabletten einnimmt. Er ist dabei, wenn man seinen Freund am nächsten Morgen am Boden findet und versucht, ihn wiederzubeleben.