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Engel überreichen das Gewünschte

Autorin Olga Martynova
Besetzung variabel
Aufführungsgeschichte Frei zu UA
Bereich Schauspiel
   

 

In einem verschlossenen Raum voller Gemälde wächst ein Kind auf, das ausschließlich mit diesen Bildern spricht. Der Vater verbietet ihm jede Begegnung mit Menschen. Stattdessen schenkt er dem Kind Kunstwerke und sogar einen exklusiven Film. Die lebenden Bilder werden zu Gesprächspartnern, Erziehern und Richtern.

Als Teenager verliebt sich der Junge in ein Mädchen, das er nur als Projektion im Film sieht. Seine Beziehung zu den Bildern bricht auf: Sie zeigen ihm die Grausamkeit der Welt, die Verlorenheit der Vergangenheit und die Leere seines eigenen Lebens. Später, als Erwachsener, versucht er mit einer Frau außerhalb der Kunst zu leben, doch auch diese Beziehung scheitert – zwischen Realität, Sehnsucht und der Sogkraft der Bilder wird er zerrieben.

Im Alter lebt der Mann allein unter seinen Gemälden, begleitet nur noch von einer Libelle, die wie ein letztes Lebewesen in diesem musealen Grabraum erscheint. Die Besucher, die ihn und seine Sammlung schließlich betrachten, kommen zu spät. Der Mann stirbt; die Kunstwerke bleiben als letzte Zeugen seines verschwundenen Lebens im leeren Raum zurück und fragen, ob sie ohne ihn überhaupt noch existieren.

Das Stück zeichnet den Lebensweg eines Menschen, der nie wirklich in der Welt ankommt: ein poetisch-surrealer Zyklus über Einsamkeit, Wahrnehmung, Kunst, Vergessen und die Frage, was von uns bleibt, wenn niemand uns sieht.