Rudolf Thome (* 14. November 1939 in Wallau (Lahn), Hessen) ist ein deutscher Regisseur. Beeinflusst vor allem von der Nouvelle Vague und Howard Hawks entwickelte Thome eine ganz eigene Erzählweise. Vordergründig „einfach und radikal“ zugleich wirken seine Filme „oft schwerelos und leicht“. Im Zentrum seiner Filme spielen Liebesbeziehungen, die auf eine sanft humorvolle Weise erzählt werden. Eine zusätzliche Lebendigkeit erfahren seine späteren Spielfilme durch dialogische Improvisationen.
Mit seinem Spielfilm Rote Sonne (1970) traf er das Lebensgefühl der 1968er-Generation. Rote Sonne ist eine „Hommage an den amerikanischen Gangsterfilm“ als film noir, der jedoch mit „Ironie, Leichtigkeit und Witz“ erzählt wird. Uschi Obermaier, später ein Mitglied von Kommune 1, hatte hier ihren zweiten Filmauftritt nach dem Schauspiel-Debüt in Detektive (1968). Im Laufe der Jahre gewann der Film immer mehr an Anerkennung.