Rosa Aurora Konstanze

Profil

Synopse

Jonny führt Rosa auf dem hellgrauen Rücksitz seines Kleinwagens in die Liebe ein. Mit dem kurzsichtigen Winfried liebt Rosa Aurora die Nacht, bis Winfried auf einem orangenen Teppich an einer Embolie ablebt. Ob mit Albert aus dem anthrazitschimmernden Bergwerk, dessen weinrote türkis gesprenkelte Fliesen die Liebe zu seiner ersten Frau preisgeben oder Emil, der den Himmel mittels eines Teleskops stürmt, Rosa Aurora Konstanze findet keinen Ort, weder im Zirkus an der Seite des Dompteurs Pyramus noch in der neonerleuchteten Post unter der Protektion des graubekittelten Taxifahrers Eugen Pimmler. Bis der weltreisende Matrose Marcel in Rosa die endgültige, große Sehnsucht nach ihm und der Ferne weckt. In ihren sehnsüchtigen Bewegungen über alle Weltmeere, immer wieder gebrochen durch die Realitäten aus Begonien, Einsamkeit und zunehmenden Runzeln trotzt die Protagonistin Rosa jeder Vereinnahmung durch Dreizimmerwohnungen mit Balkon oder Backsteinhäuschen mit Rüschenvorhängen. Selbst als endlich der gestrandete Matrose vor Rosas Tür steht, um gleich mit ihrer Schwester durchzubrennen, nimmt Rosa mit tragikomischem Humor wieder ihre wechselnden Rollen im wilden Rhythmus des Lebens auf. Als Barfrau Lola, als umsichtige Hausfrau und Gattin oder als fettansetzende Feinkostchefin, sie wird trotz ihrer unermüdlichen Suche niemals zum Opfer ihrer zahllosen, bunten Lieben. Rosa Aurora Konstanze zwingt ihr Schicksal und den blaubeerpflückenden Witwer Amadeus, den vielleicht endgültigen Mann für die verbleibende Lebenszeit letztlich immer hinter die eigenen Begierden. „Ich bin verrückt nach Blaubeeren. Aber ich hasse das Radfahren so.“