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Prometheus

Profil

Autoren  Aischylos, Jean-Paul Raths
Damen  N.N.
Herren  N.N.
Aufführungsgeschichte  
Bereich Schauspiel
Genre Drama

Synopse

Das Stück …

… ist eigentlich schnell erzählt: Der Titan Prometheus aus der vorolympishen Göttergeneration, also älter als Zeus, – was bei Unsterblichen nicht wirklich eine Rolle spielt! -, hat sich mindestens zweimal richtig unbeliebt gemacht bei den jungen, neu regierenden Olympiern unter Zeus.
Einmal konnte er verhindern, daß das Menschengeschlecht im wahrsten Sinne des Wortes in den Orkus entsorgt wurde, dann vermittelte er den Sterblichen das Prinzip Hoffnung und schlußendlich beging er den schwerwiegendenen Fehler, der Menschheit das Feuer und alle damit verbundenen Handwerkskünste zukommen zu lassen. Dafür soll er nun mit Verbannung bestraft werden. Uneinsichtig wie er nun mal ist, beugt er sich keineswegs dem Willen des „allmächtigen Zeus“ und wird daher schlußendlich im irdischen Chaos von ineinanderstürzenden Elementen, Himmel und Erde, im tiefen Tartarus versenkt.

Zum Stück:

Es scheint mir eine Generalabrechnung zu sein: mit Willkür (Zeus), Größenwahsinn (Zeus, Prom.), Überheblichkeit (auch beide & Hermes), Erpressung/ Folter und Verrat (Kratos/Bia, Zeus, Hermes), angepaßtem Verhalten (Okeanos), Diplomatie (Hermes), Wohlwollen/ Loyalität (Prom., Okeaniden), Solidarität (Okeaniden), Angst und Unsicherheit (alle Frauen: Okeaniden u. Io; latent auch Okeanos!) und last but not least mit männlicher Wehleidigkeit (Prom.) einerseits und weiblicher Leidensfähigkeit (Io) im Vergleich dazu.

Im Stück sind Religion und Politik, gänzlich männlich bestimmt, kaum auseinander zu halten. Schaut man sich den aktuellen Stand der Dinge an, gewinnt man den Eindruck, daß dies eine der Hauptauseinandersetzungen der sogenannten „globalisierten Welt“ ist.
Die Herausforderung wird darin bestehen, den mythologischen Charakter des Stücks nicht komplett zu ignorieren, beispielsweise unter Anwendung von Gegenwartsplattitüden, die dem Thema nicht standhalten, sondern es durch klare Sprache und schörkelloses Spiel auf den Punkt zu bringen.

JP. Raths (14.01.15)