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9. November Berlin

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Autoren Pierre Bourgeade
Herren 2
Übersetzerin Ulrike Schanko 
Bereich Sprechtheater
Genre Schauspiel

 

„Wahrheit – was ist die Wahrheit? – Das, was man sieht. – Mich sehen Sie auch, mein Lieber, trotzdem hat meine Wahrheit nichts mit Ihrer zu tun.“

Ein Gespräch unter Freunden, aus „Ost“ und „West“, kann eine unerwartete Wendung nehmen. Und wenn ein solches Gespräch sich am Abend des 9. November 1989 entwickelt, kann auch eine „Zeitenwende“ in neuem Licht erscheinen…
Wolfgang (West-Berlin/BRD) und Rudolf (Ost-Berlin/DDR) sind jeweils für „ihre“ Hälfte einer geteilten Berliner U-Bahnstation verantwortlich. Wolfgang preist seinen neuen High-Tech-Staubsauger, Rudolf fegt mit einem Besen, was ihn in den Augen Wolfgangs zum exotischen Gegenstand einer Art Kultur-Paläontologie macht. Neben Staubsauger und Besen werden auch Argumente pro und contra „Sozialismus“ ins Feld geführt. Oszillierend zwischen intelligentem Humor, Zynismus und latenter Aggression blitzen auch Zitate rassistischer Phantasien über „das deutsche Volk“ und seine „wesenhafte“ Einheit auf. Immerhin taugen weder Besen noch Staubsauger als „siegreiches Schwert“. Als Rudolf (Ost) und Wolfgang (West) einander über ihre Zeit in Moskau damals erzählen, regelrecht bekifft vom Geruch des echten Moskauer Eichel-Kaffees, muss irgendwann die Internationale – unter der Erde intoniert – der Rundfunkübertragung der deutschen Nationalhymne weichen. Wer von beiden die Internationale schließlich besonders passioniert zu retten versucht hatte sich zu Beginn dieser „Ost-West-Begegnung“ nicht abgezeichnet.
– Ein „Ende der Geschichte“ zeichnet sich auch am Ende des 1999 verfassten Stückes nicht ab.