Profil
Autoren | Ulf Stengl |
Damen | 1 |
Herren | 1 |
Bereich | Sprechtheater |
Genre | Schauspiel |
Synopse
Geschirr zersplittert. Erst dann kommt Licht, und man sieht Gottfried gelähmt im Bett und Therese zwischen Scherben und einem Tablett unbeweglich am Boden. Beide können sich nicht sehen. Gottfried jammert um das zerschlagene Geschirr und um Hilfe. Wie zu einer dritten Person oder wie zu sich selber redet er. Dann beginnt auch Therese zu sprechen. Ein plötzlicher Schlaganfall lähmt ihren Körper. In dieser bis zum Schluss durchgehenden Situation verläuft die Handlung. In dialogischen Selbstgesprächen, mitunter aber auch aufeinander eingehend und das Thema des anderen aufnehmend, wird die gemeinsame Geschichte erkennbar. Ein böser Text über den Zusammenbruch menschlicher Beziehungen und über verpfuschte Leben. Wie verantwortlich die Beteiligten selbst sind oder welchen Anteil daran die vom Weltkrieg geprägte Gesellschaft hat – der Autor wertet nicht, sondern stellt, scheinbar objektiv, die unterschiedlichen Sichten auf die Ereignisse dar. Der Zuschauer mag beurteilen, Schuld oder Unschuld zuordnen und eigenes Verhalten auf den Prüfstand stellen. Ein Stück, das an die Verantwortung für das eigene Leben erinnert, auch und gerade in Notlagen, was im täglichen Leben so oft mit dem Verweis auf andere Zuständigkeiten verdrängt wird.