Die Schutzhütte

Profil

Synopse

Bei einer holländischen Entdeckungsreise im Jahre 1596 mussten Kapitän Barentsz und seine Männer im Polarschnee in einer selbstgebauten „Schutzhütte“ einen Winter verbringen. Dem Autor dient dieser historische Stoff als Anlass zu einem clownesken Stück über fünf Männer, die in einer schwierigen Lage auf Gedeih und Verderb aufeinander angewiesen sind. Der Reihe nach muss jeder einmal nach draußen gehen, um zu sehen, ob der Frühling kommt. Dabei geht leider jeweils ein Körperteil verlustig, was die gegenseitige Abhängigkeit noch verstärkt. Die militärische Hierarchie erscheint als possenhaftes Ritual, das jedoch ins Wanken gerät, weil die Männer angesichts der besonderen Situation über das Ritual hinaus miteinander auskommen müssen. Die Männer erzählen einander von der Sehnsucht nach der Heimat und nach den Frauen und als aufgedeckt wird, dass es sich bei einem der Männer in Wirklichkeit um eine der Gattinnen handelt, kommt es zum burlesken Kampf und zu einer komischen Liebesszene. Die beiden Liebenden wollen zusammen im Schnee sterben… Doch dann kommt der Frühling. Uwe Dethier hat das Stück, das sich einer ebenso klaren wie doppelsinnigen Sprache mit altholländischen Wendungen und zahlreichen Wortspielen bedient, sehr gelungen ins Deutsche übertragen.