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Hochwasserrisikozone

Profil

Autoren Marta Barceló
Damen 3
Herren 3
Übersetzer Birgit Kirberg
Bereich Sprechtheater
Genre Schauspiel

Synopse

Im Oktober 2018 verwüstete eine Sturzflut ganze Ortschaften auf Mallorca. Marta Barceló nähert sich, ausgehend von diesem Katastrophenereignis, den Biographien von Menschen in den Stunden einer inzwischen typischen Lebensgefahr des Anthropozän.
Im Bericht-Stil einer Radio-Reportage wird Entwicklung und Topographie der Katastrophe vor Augen geführt, aus einem kleinen Chor kristallisieren sich Situationen eines alltäglichen Lebens auf den Straßen, in den Wohnungen oder im Friseursalon heraus: Zu wissen, dass dieser anhaltende Starkregen eine Gefahr darstellt, bewahrt die Menschen dort nicht davor, im nächsten Augenblick jeden Boden unter den Füßen zu verlieren und inmitten der Flut immer aufs Neue irgendeinen Halt suchen zu müssen. Menschen telefonieren miteinander – und werden einander mitten im Gespräch unerreichbar. Für immer? Eine Liebe zwischen zwei jungen Männern hat begonnen – werden diese beiden Menschen überleben? Überlebt die Geschichte von den Anfängen einer Liebe? In diesem Werk von Marta Barceló kristallisiert sich heraus, wie das „Gedächtnis des Wassers“, jene unauslöschliche Erinnerung an die eigenen „Verlaufsformen“ sowohl Menschenleben als auch die Erinnerung an Menschen mit den Archiven auszulöschen droht: Wenn eine Mutter im Geburtsregister des Archives nach der Flut den Namen der verstorbenen Tochter bewahrt findet, ist das ein Augenblick unfassbaren Wiedererkennens. In der Arbeit der Rettung von Menschen und ihren Namen entsteht – in Abgrenzung von den als hohl empfundenen Phrasen des „Helfens“ der spanischen Regierung und des Königshauses in Madrid. Archive und die Arbeit der Erinnerung sind für ein katalanisch inspiriertes Autonomiebestreben oft mit dem Kampf gegen Totschweigen und Nachleben der Franco-Diktatur assoziiert.