LINDA oder DIE TÜCKE DES SUBJEKTS

Profil

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Blandine Ebinger – DIE Stimme für Chansons von Friedrich Hollaender, Bertolt Brecht, Kurt Tucholsky in den 1920er Jahren. 1937 in die USA emigriert, fasste sie dort nicht Fuß. Nach ihrer Rückkehr blieb ihr, aus heutiger Perspektive, für die Öffentlichkeit eine Rolle als nostalgieumflorte „Ikone“ der „Goldenen Zwanziger“. Aber ihre Stimme erhob sie, bis heute kaum beachtet, auch als Autorin und machte aus der „Tücke des Objekts“, unter der Wirtschaftswundermänner jeden Kampf für Geschlechtergerechtigkeit subsumieren mochten, die Tücke des SUBJEKTS. Wenn in den 20er Jahren des 21. Jahrhunderts kastrationsangstgeplagte Männer Feminismus und/oder Diversität als „Trend“ und „Modeerscheinung“ abtun, weil für sie seit gefühlt zweitausend Jahren das Patriarchat im Trend liegt: Blandine Ebingers Wahlkampf-Komödie erzählt davon, dass „Patriarchat“ ein Dauerbrenner bei Patriarchen sein mag, bei jeder Erschütterung seines heimeligen Settings aber den Boden unter den Füßen verliert. Es ist dann nicht mehr „der letzte Schrei“ sondern schreit zum letzten Mal.